In einer dreiteiligen Serie „lotsen“ wir Sie durch die Untiefen des Bankgespräches!
Teil 1: Die sieben Grundregeln
1. Die Bank als Partner!
Sie sind beileibe kein Bittsteller, aber meist auch nicht der Kunde, der seiner Bank die Bedingungen der Zusammenarbeit diktieren kann. Verhandlung auf Augenhöhe heißt daher die Devise!
2. Reden ist Gold!
Informieren Sie Ihre Bank regelmäßig aktiv über Ihr Unternehmen. Wenn Sie einen Termin vereinbaren, sagen Sie gleich dazu, worum es geht und wie viel Zeit Ihr Bankberater einplanen soll.
Vergessen Sie den „Small Talk“ nicht. Der „Faktor Mensch“ zählt doch immer noch.
3. Zeit ist Geld!
Und das ist hier wörtlich zu nehmen: Nur wer sich Zeit nimmt, bekommt Geld! Bereiten Sie den Termin vor: Was wollen Sie von der Bank? Welche Argumente können Sie für Ihre Position vorbringen? Welche Gegenargumente könnte die Bank bringen?
Gehen Sie mit einer genauen „Agenda“ – also einer Tagesordnung – ins Gespräch.
4. Perfekte Unterlagen sind die Basis!
Die der Bank überlassenen Unterlagen sollten vollständig und verständlich sein. Und zwar nicht nur für Ihren Sachbearbeiter. Ihre Bank ist verpflichtet, die Bereiche Kundenkontakt und Kreditsachbearbeitung zu trennen. Ihren eigentlichen Sachbearbeiter bekommen Sie also gar nicht zu Gesicht (Ihr Kundenbetreuer übrigens ebenfalls nicht).
(Zum Umfang der notwendigen Unterlagen lesen Sie Teil 3 unserer Serie)
5. Wissen ist Macht!
Kennen Sie Ihr Rating, also die Risikoeinstufung aus Sicht der Bank? Sollten Sie! Diese Einstufung beeinflusst den Verhandlungsspielraum der Bank erheblich. Selbst die Kreditkonditionen hängen davon ab! Fragen Sie also nach oder beauftragen sie Ihren Steuerberater damit, Ihr Rating im Auge zu behalten.
6. Das Team ist das Geheimnis des Erfolges!
Führen Sie wichtige Gespräche nie allein! Nehmen Sie Ihren Steuerberater oder Ihren Unternehmensberater mit. Lassen Sie sich von Ihrem Ehegatten oder einem sachkundigen Mitarbeiter begleiten.
Gerade bei schwierigen oder kontroversen Gesprächen sollten Sie die Hilfe eines professionellen Beraters in Anspruch nehmen damit das Gespräch auf der Sachebene bleibt.
Sollte es dennoch zu Konfliktsituationen kommen vertagen Sie das Gespräch oder machen Sie zumindest eine Pause – beide Seiten haben so Zeit sich neu zu ordnen.
7. Konditionen sind Verhandlungssache!
Es ist beileibe keine Schande über Konditionen zu verhandeln!
Die Refinanzierung der Kreditinstitute ist jedoch unterschiedlich. Beachten Sie hier, dass der billigste Anbieter nicht unbedingt der preiswerteste ist. Denken Sie langfristig – die Erfahrung zeigt: Service, Kundennähe und solide Beratung sind durchaus bis zu 0,5 % Zinsdifferenz wert.