Erfolgsfaktoren im Krisenmanagement

eingetragen in: Blogpunkt Unternehmer

In unserer Reihe zum Krisenmanagement geht es nicht um die Helden, sondern um die Aktion und Inszenierung:

„action, please“!

Was ist Krise? Wie stellt man fest, dass eine Krise naht oder besteht?

Wirtschaftlich sind Veränderungen nicht notwendigerweise auch Krisen, denn sonst hätten wir ständig Krisen zu bewältigen. Alle Krisen, mit denen Menschen umgehen müssen, haben jedoch Auswirkungen auf das berufliche und unternehmerische Wirken. Darunter verstehen wir zum Beispiel

  1. Persönliche oder unternehmerische Entwicklungskrisen
  2. Zwischenmenschliche Beziehungskrisen
  3. Persönliche Gemütskrisen

Auslöser von Krisen auf geschäftlicher Ebene spielen sich nicht auf der Ebene des Zahlenwerks oder zwischen Computern ab, sondern im realen Leben – abgesehen von den wenigen Beispielen des computergesteuerten Optionenhandels. Beispiel:

  1. Ein Unternehmen gerät in Schwierigkeiten, weil Ausschussraten plötzlich steigen.
  2. Ein Unternehmer verpasst Lieferfristen, weil Mitarbeiter im Betrieb ausfallen.
  3. Ein Unternehmer gerät in die Sinnkrise, weil ein schweres Ereignis in der Familie alle Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt.

Für solche Fälle sollten Sie intern und extern vorbereitet sein, denn diese Krisen müssen geführt und gesteuert werden.

Betriebswirtschaftlich sehen wir als Krise an, wenn ungeplante Ereignisse von begrenzter Dauer den Bestand von Unternehmen gefährden, weil sie wichtige Ziele behindern.

Die passenden Maßnahmen dagegen auszuwählen, ist so individuell wie die richtige Antwort auf die Frage: Was ist Gesundheit – und wann bin ich krank?

Die Übergänge zwischen krank und gesund sind fließend. Und immer sind zwei Dinge entscheiden: Der richtige Zeitpunkt und das richtige „Heilmittel“.

Um den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen, gehört ein Krisencheck in regelmäßigen Abständen auf die Tagesordnung. Sehen Sie einen Krisencheck an wie einen Termin beim TÜV. Etablieren Sie dafür bestimmte Gewohnheiten mit internen und externen Ideengebern.

  1. Prüfen Sie Ihr Geschäftsmodell. Wären Sie selbst gern Kunde?
  2. Prüfen Sie Ihr Führungsmodell: Wären Sie selbst gern Mitarbeiter?
  3. Prüfen Sie, ob Ihr Verständnis von Erfolg einer Überarbeitung bedarf.
  4. Prüfen Sie Ihre persönliche Zufriedenheit mit Ihrem Erfolg.
  5. Prüfen Sie, ob Ihre eigene Batterie aufgeladen werden muss, um im Ernstfall gewappnet zu sein und führen zu können.
  6. Prüfen Sie, ob Sie genug Zeit für wichtige Dinge haben.
  7. Prüfen Sie die persönliche Zufriedenheit Ihrer Angehörigen und Ihres Umfelds.

Die wirksamste Maßnahme gegen Krisen ist die Prävention. Diese Fragen sollten Sie sich stellen, wenn Sie noch weit weg davon sind, eine Krise zu spüren. Diese Kriterien verhelfen aber auch mitten in der Krise zu richtigen Entscheidungen:

Prüfen Sie, ob Sie die richtigen Partner an Bord haben, mit denen Sie auch durch raue See segeln würden.

  1. Prüfen Sie, was Sie zur Risiko-Sensibilisierung Ihrer Mitarbeiter und Partner im Vorfeld beitragen können.
  2. Prüfen Sie, ob Sie genügend Stärke in Reserve haben, um im Ernstfall führen zu können.
  3. Prüfen Sie, ob das akzeptierbare Risiko und der Soll-Sicherheitsstandard definiert ist und alle dies verstehen und befolgen
  4. Prüfen Sie, ob alle Beteiligten ihre Verantwortung erkannt haben

Haben Sie Interesse an einer Beratung zum Thema Krisenprävention? Die Fachberater für Sanierung und Insolvenzberatung im delfi-net leiten Sie vor dem Ernstfall gern durch ein fiktives Krisenszenario und üben im Simulator. Bei Bedarf helfen wir bei der Erstellung von Werkzeugen, Merkblättern und in der Nachbearbeitung.

Im Krisenfall sollten Sie besonders umsichtig mit Ihnen und den Sie umgebenden Menschen sein. Die meisten Fehlentscheidungen entstehen wegen falscher Prioritätensetzung, was die Disposition von Zeit angeht. Daher widmet sich unser nächster Teil um Aspekte der Krisenkommunikation.