Ottokar: Die Rettung naht (Prüfungspunkte)

Gelassen reagiert Artax auf die Versuche von Bürograzia, eine Steuernachzahlung
herauszuschlagen. Um all diese Angriffe abzuwehren muss Artax sein gesamtes Wissen – und manchmal auch seinen Charme – einsetzen.

Steuerberater halten sich permanent fit mit Fortbildung auf dem Gebiet von Gesetzen, Richtlinien, Erlassen und der Rechtsprechung. Ein besonderes Augenmerk gilt in der Betriebsprüfung auch der Abgabenordnung und der Betriebsprüfungsordnung. Hier ist z. B. festgelegt, was ein Betriebsprüfer überhaupt anschauen darf und welche Steuerbescheide noch geändert werden dürfen. Außerdem hält er Kontakt zur Finanzverwaltung und ist so über interne Abläufe und Personalia informiert.

Welche Punkte sind immer wieder Thema bei der Betriebsprüfung?

  • Die Kfz-Nutzung: Die meisten Kfz werden nicht nur betrieblich sondern auch privat (vom Chef oder seinen Angestellten) genutzt. Die Regelungen dazu sind kompliziert (z. B. gelten bei der Umsatzsteuer andere Regeln als bei der Einkommensteuer). Zusätzlich ändern sich diese Regeln mindestens alle zwei Jahre.
  • Verträge: Steht im Büromietvertrag die richtige Umsatzsteuer? Gibt es einen Ehegatten-Arbeitsvertrag mit der Frau des Unternehmers? Verträge und ihre steuerliche Umsetzung spielen in der Betriebsprüfung eine immer größere Rolle. Dafür benötigen Steuerberater auch gute vertragsrechtliche Kenntnisse. Zusätzlich arbeiten sie oft mit einem Anwalt zusammen. Besonders bei der GmbH kommt den Verträgen zentrale Bedeutung zu. Stimmt der Geschäftsführervertrag nicht genau mit den gezahlten Beträgen überein, wird der Vertrag insgesamt nicht anerkannt, was zu sog. „verdeckten Gewinnausschüttungen“ führt. Sie bescheren den Mandanten oft erhebliche Steuernachzahlungen.
  • Inventur
  • Kassenführung: Das Kassenbuch wird gern besonders genau geprüft. Kassenminusbeträge oder zeitlich nicht stimmige Einträge können dazu führen, dass die Kasse insgesamt „verworfen“ wird. Der Betriebsprüfer schätzt dann die Einnahmen neu – und natürlich viel höher!
  • Private Kosten: Sind die Kosten wirklich betrieblich veranlasst oder könnten sich private Ausgaben dahinter verbergen? Diese Frage beschäftigt jeden Prüfer und sie haben eine besondere Nase dafür entwickelt, solche Ausgaben aufzudecken. Steuerberater müssen deshalb gut verhandeln und plausibel argumentieren.
  • Auslandsbeziehungen: Immer mehr Unternehmer haben zumindest mit dem europäischen Ausland zu tun. Hier schaut der Betriebsprüfer genau hin. Sind alle benötigten Bescheinigungen vorhanden? Stimmen die Verrechnungspreise, etc.

Und wenn Sie genau hin sehen, verrät ein kleines Lächeln von Bürograzia, dass sie gegen den Charme von Artax nicht immun ist!